Nach 138 Jahren: Chor gab wohl sein
letztes größeres Konzert
Die Sängereinheit hatte zusammen mit
ihrem Chorleiter Konrad Knopf nochmal ein tolles und abwechslungsreiches
Konzertprogramm zusammengestellt. Bei leckerem Kuchen, Kaffee und heißer Wurst sowie
Getränken, hörten die Besucher im bis auf den letzten Platz vollbesetzten
katholischen Pfarrheim wunderbare Lieder und Musikstücke die auch zum Mitsingen
einluden. Mit dem Lied „Lieder sind die besten Freunde“ eröffneten 22
Sängerinnen und Sänger das Programm. In der anschließenden Begrüßungsansprache
dankte die 1. Vorsitzende Elvira Werner den treuen Mitgliedern die den Chor
seit vielen Jahren begleiten. Heute ist ein Tag an dem man auf eine lange Tradition
zurückblicken kann meinte Sie, aber wir befinden uns in einer besonderen Situation.
Die Sängerinnen und Sänger sind bereits reif an Jahren und die Suche nach neuen
Mitgliedern gestaltet sich schwierig. Mit bewegten Worten fuhr sie fort: wir
müssen uns eingestehen, dass dieses Konzert höchstwahrscheinlich das letzte
dieser Art sein wird. Wir werden aber weiterhin bei Seniorennachmittagen,
Weihnachtsfeiern oder Gottesdiensten usw. auftreten. Aber lassen Sie uns diesen
Moment nicht mit Traurigkeit begegnen, sondern mit Dankbarkeit und Stolz für
die vielen Jahre in denen wir unsere Lieder in die Herzen der Menschen getragen
haben und die musikalischen Höhenpunkte die wir erlebt haben. Darum haben wir
unser heutiges Konzert unter das Motto „Schön war die Zeit“ gestellt. „Du passt
so gut zu mir wir Zucker zum Kaffee“ mit diesen flotten und rhythmischen Stück
aus den 1920 ziger Jahren und dem nachdenklichen Lied „Du brauchst ein Lied“
machte der Chor unter großem Beifall weiter. Mit „Für Alle“, bekannt von der
Gruppe Wind, war an die Menschen gerichtet „die den Regenbogen auch im Dunkeln
sehen“. Bei dem den Zuhörern wohl bekanntestem Stück von Freddy Quinn „Heimweh
– Schön war die Zeit“ von dem auch der Konzerttitel stammt, lud Konrad Knopf zum
Mitsingen ein. Elvira Werner meinte hierzu: ich lade sie ein zu einer
nostalgische Reise zurück zu den Erinnerungen die uns ein Lächeln ins Gesicht
zaubern. Als nächsten Programmpunkt kündigte Elvira Werner den Solisten Elias
Dorn mit seinem Saxophon an. Mit dem Stück „La Paloma“ spielte er sich in die
Herzen des mitsingenden Publikums. Als weiteren Höhepunkt präsentierte die 1.
Vorsitzende den bei der Sängereinheit bereits bekannten Gesangsolisten Thomas
Berzel. Bei den von Ihr angekündigten Stücken „Das ist Dein Tag“ von Udo
Jürgens und insbesondere bei „Für dich soll‘s rote Rosen regnen“ ging ein
Raunen durch das Saal. Anschließend war wieder Solist Elias Dorn mit seinem
Saxophon bereit. Bei „Sierra
Madre del Sol“ und insbesondere beim Stück „Griechischer Wein“ wurde der
Refrain kräftig mitgesungen. Nach der Pause stand eine besondere Ehrung auf den
Programm. Chorleiter Konrad Knopf dirigiert bereits seit 35 Jahre die
Sängereinheit. Er hat aus uns einen harmonischen Chor gemacht und uns nicht nur
die Techniken des Gesangs gelehrt, sondern uns auch gezeigt wie wichtig es ist
Musik mit Herz und Seele zu interpretieren, meinte Elvira Werner. Dann übernahm
Bürgermeister Timo Wangler die Laudatio für Ehrung von Konrad Knopf. Unter
anderem verwies er auf die zahlreichen großen und die unzähligen kleineren Konzerte
und Auftritte seit 1988 die mit Bravour absolviert wurden. Nachdem Elias Dorn
mit den Stücken „Azzurro“ und „Besame Mucho“
das Publikum nochmals begeistert hatte, sang Thomas Berzel zusammen mit dem
Chor „Fang das Licht“ von Carel Gott. Das von Thomas Berzel anschließend
gesungene gefühlvolle Lied von Peter Maffay „Ich fühl wie Du“ begleitet ihn
schon sein Leben lang wie er erwähnte. Mit „Du Machst mir Mut“, übernahm
wieder der Chor das Programm. Weiter gings mit „Ich wollte nie erwachsen sein“ aus
Tabaluga, „An den Ufern der Nacht“ und „One Way Wind“ Mit Thomas Berzel
zusammen sang der Chor noch „Über sieben Brücken musst du gehen“ – wieder ein Lied
zum Mitsingen. Als Zugabe wurde noch einmal „Heimweh – schön war die Zeit“
gesungen. Auch Thomas Berzel gab noch eine Zugabe, begleitet am Klavier von
Konrad Knopf sang er „What a wonderfull World“. Mit viel Schlussapplaus wurden
die Solisten und der Chor belohnt.