Familien-Weihnachtsfeier
2010 im kath. Pfarrheim"Wer
singt, ist ein ausgeglichener Mensch"
„Grelle
Schaufensterreklame, Lichterketten in den sonst dunkelsten Winkeln und
Einkaufshatz lassen leicht den eigentlichen Sinn der Weihnacht
vergessen",
bedauerte Sängereinheitsvorsitzender Karl Hoffmann in seiner
Eröffnungsrede zur
Weihnachtsfeier als Abschluss des 125-jährigen Vereinsjubiläums im gut
besetzten katholischen Pfarrheim.
Lieber
einmal länger innehalten und den Schein einer Kerze
auf sich wirken lassen, zur Ruhe kommen, empfahl er seinen
Zuhörern.
Elvira
Werner führte durch das weitere Programm und erinnerte an
Kindheitserlebnisse
seit der Nachkriegszeit bis zum heute selbstverständlichen
Weihnachtsfest im
Wohlstand.
Weihnachten nach dem Krieg
Damals erschienen Äpfel,
Nüsse und ab und zu ein Paar Schuhe
geradezu als paradiesische Geschenke. Der Chor unter Leitung von Konrad
Knopf
erinnerte mit dem „Kalenderlied" daran, wie schnell das Jahr vergeht.
Wenn
andere Blumen längst verblüht sind, zeige die „Christrose" im Winter
ihre
herrliche Pracht zur Heiligen Nacht, lobte der Chor die Schönheit der
Pflanze.
„Musik und Gesang sind seit jeher Bestandteil unserer Kultur. Gesang
gehört zu
den Werten, in unserer Gesellschaft, die es zu erhalten gilt", sagte
Otto
Günther vom Sängerkreis Kurpfalz Schwetzingen im Zusammenhang mit der
Ehrung
von drei Mitgliedern im Auftrag des Badischen Chorverbandes. Wer im
Chor singe,
sei in der Regel ein zufriedener und ausgeglichener Mensch, und der
Gesundheit
schade es bestimmt nicht. Er warb für den Chorgesang, vor allem
Jugendliche
müssten zu Musik und Gesang hingeführt werden. Bei dem Projekt
„Singpate"
geben singbegeisterte Menschen das Liedgut an Kinder ab dem
Kindergartenalter
weiter.
Für 25-jährige Treue zum Verein überreichte er je eine
silberne Kette mit Anhänger und Dankesurkunde an Edelgard Herkelmann
und Thea
Weigel.
Große Ehre für Gerhard Sessler
„Wer, wie Gerhard Sessler, auf 40 Jahre Vereinstätigkeit
zurückblicken kann, hat für Proben und alle möglichen Anlässe Jahre
seines
Lebens für die Gemeinschaft aufgewandt", lobte Otto Günther und
überreichte als Dank und Anerkennung die Goldene Ehrennadel.
Sängereinheits-Vorsitzender Karl Hoffmann stimmte in den Lob ein und
beneidete
Gerhard Sessler für seine Können und die Beziehungen, die er in den
Jahrzehnten
durch leitende Funktionen im Verein erworben hat. Gemeinsam mit
Hannelore Schmied überreichte er dem Jubilar
die goldene Vereins-Ehrennadel mit Kranz und einen nahrhaften
Präsentkorb. Zudem wurde Gerhard Sessler Aufgrund seiner
Verdienste um den Verein zum Ehrenmitglied ernannt.
Außerdem bedachte der Vorsitzende langjährige
unterstützende
Mitglieder mit Urkunden und Präsenten. Seit 25 Jahren gehören Thekla
Gropp,
Heinrich Kothe und Klara Meyer dazu. Franz Höflich unterstützt die
Sängereinheit seit 50 Jahren und wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
„Es ist Weihnachtszeit" verkündete der Chor,
wobei
Konrad Knopf mit der Solopartie glänzte. Andächtig lauschten die
Zuhörer dem
Vortrag von der „Heiligen Nacht". Petra Kemptner erzählte vom
Weihnachtsmann, der mit seinem Schlitten in den Autobahn-Stau geriet,
er hatte
die Möglichkeit des Fliegens total vergessen.
Irene Rösch hatte wieder eine schöne
Weihnachtsgeschichte
mitgebracht. Darin ging es um den kleinen David, der beim
Weihnachtsspiel in
der Schule einen grantigen Herbergsvater darstellen und die heilige
Familie
abweisen sollte. Er verhielt sich gegenteilig und schaffte Platz für
Maria,
Josef und das Jesuskind.
Ein Schwank zum Lachen
Die vereinseigene Theatergruppe hatte mit dem lustigen
Einakter „Ein feines Lokal" die Lacher auf ihrer Seite. Zwei Damen
(Karin
Hacker und Petra Kemptner) wollten sich einem Gaumenschmaus leisten.
Anstatt
Speisekarte verwies der Kellner (Elvira Werner) auf das Tischtuch, der
stinkige
Fisch verbarg sich unter den Kartoffeln, Fliegen in der Suppe wurden
als
Fleischeinlage berechnet.
Am Ende der Veranstaltung lud Konrad Knopf zum
Mitsingen
weihnachtlicher Klassiker, von, „Stille Nacht" bis „Leise rieselt der
Schnee", ein.
Quelle: SZ