Familien-Weihnachtsfeier 2008

mit Ehrung langjähriger Mitglieder

„Von Jahr zu Jahr verblasst die Besinnlichkeit der Adventszeit immer mehr", bedauerte „Sängereinheit"-Vorsitzender Karl  Hoffmann in seiner Eröffnungsrede zur Weihnachtsfeier in der Rheinhallengaststätte. „Zahllose Feiern, Geschenke kaufen und  damit verbundene Geschäftigkeit sind zwar gut gemeint, bringen uns aber dem eigentlichen Sinn der Adventszeit  kaum näher."

Der Vorsitzende zitierte den Texter Johannes Joudan der später aufgeführten Weihnachtskantate zur Besinnung auf das Fest  aller Feste: „Der da kommt, ist nicht nur ein edler Gast. Er ist der Gastgeber der Hoffnung. Die Lichter der Hoffnung sind  nicht nur zeitliche Lichter. Gott ist Licht, und dieses wahre Licht scheint jetzt. Verheißung wird Erfüllung."  

Dirigent Konrad Knopf am Klavier stimmte die Sängerfamilie mit den „Domglocken in der Christnacht" auf das Programm  ein. Mit der neu einstudierten Adventskantate von Klaus Heizmann zündete der gemischte Chor mit den drei Sätzen „Ein  Warten geht durch diese Zeit", „Wir sehn den Stern am Himmel stehn" und „Lichter der Hoffnung" gedankliche  Weihnachtskerzen an. Elvira Werner trug das Gedicht „Weihnacht" von Theodor Storm vor und das „Kalenderlied" erinnerte  daran, wie schnell das Jahr vergeht. Zu den weiteren weihnachtlichen Weisen gehörten Klassiker, wie „Heilige Nacht",  „Denn  es ist Weihnachtszeit" oder „Weihnachten bin ich zu Haus".  

Irene Rösch las eine Weihnachtsgeschichte aus der Südpfalz vor: Babette und Marie lebten in einem idyllischen Dorf nahe  dem Elsass. Ihr Garten mit den Obstbäumen war wie ein Stück vom Paradies. Die Freundinnen machten alles gemeinsam,  einkaufen, Kirchgang und Tratscherei. Das neu geborene Kalb hatte nach dem Geschwätz im Oberdorf zwei Köpfe, im  Unterdorf wurde sogar über die Geburt eines Elefanten getratscht. Als die Freundinnen dem Mann mit der schwangeren Frau  auf dem Esel begegneten, stellten sie keine neugierigen Fragen, sie wussten Bescheid. Den elfjährigen Mirco  Obeldobel nervte in seinem Gedichtvortrag der Weihnachtstrubel, er wünschte sich mehr Besinnung auf das  Weihnachtsfest. 

„So ein Miststück"  

Dann war die vereinseigene Theatergruppe mit dem lustigen Einakter „So ein Miststück" unter der Regie von Roland  Werner an der Reihe. Alfred, ein betagter Heimwerker (Karl Hoffmann) hatte Ärger mit seiner Gattin Irma (Karin Hacker)  und der Perlmutter Klara (Elvira Werner). Die antike Stehlampe von der Erbtante war beim Putzen zu Bruch gegangen.  Außerdem ging es um den Zusammenbau eines preisgünstigen Video-Regals „Made in Japan" aus dem Baumarkt mit  unzähligen Teilen, der in Teamarbeit erfolgen sollte. Störenfried zwischendurch war Sohn Alex (Arian Laun, sieben Jahre),  der die Emsigkeit von Eltern und Oma mit Getränkeforderung und notwendiger Begleitung zum WC in unpassenden  Momenten unterbrach. Das Kauderwelsch der ins Deutsche übersetzten Bauanleitung amüsierte die Zuschauer und brachte  mehrfach Zwischenapplaus.  

Höhepunkt der Veranstaltung war die Ehrung langjähriger Mitglieder. Gerhard Kuhn als Vorsitzender des Sängerkreises  Kurpfalz Schwetzingen ehrte im Auftrag des Deutschen Sängerbunds Eugen Schmeißer, der 60 Jahre im Verein singt, mit  der Silcher-Medaille. Die Urkunde hat der Vorsitzende des DSB und ehemalige Bremer Bürgermeister Henning Scherf  unterzeichnet. Eine weitere Urkunde des Deutschen Sängerbundes gebührte Willi Dörr, der immerhin seit 50 Jahren zu den  Eckpfeilern des Gesangvereins zählt. Gerhard Kuhn stellte die Jubilare als Vorbilder und Eckpfosten für den Verein heraus  und warb für den Chorgesang und empfahl Patenschaften in Kindergärten und Schulen, die auch das baden-  württembergische Kultusministerium unterstütze.

Weiterhin wurden für 25-jährige Vereinstreue geehrt: Ursula Allgeier, Helga Bartolitsch, Jutta Eurich, Margot Lebefromm,  Irene Rösch, Wera Seifert, Hannelore Vetter, Bernd Zimmermann, Hannelore Barth, Christel Kerle, Gredel Mehr, Margot  Mehr, Helga Mehrer Eckhard Neininger und Eva Weick.  

Abschließend dankte der Gesangverein „Sängereinheit" seinem Chorleiter Konrad Knopf für die erfolgreiche 20-jährige  Zusammenarbeit mit liebenswerten Worten und Präsenten.

Quelle SZ/Pecht


                Hier einige Bilder