Familien-Weihnachtsfeier 2006
Wenn Petrus zu Weihnachten kein Päckchen schickt
Lustiges Theaterstück bei der vorweihnachtlichen Feier des Gesangvereins "Sängereinheit"
Ketsch. Einschmeichelnde Zitherklänge, Chorgesang, Vorträge, Lieder zum Mitsingen und ein lustiger Sketch versetzten Mitglieder und Freunde des Gesangvereins "Sängereinheit" bei Kerzenschein in vorweihnachtliche Stimmung. Monika Stiegler führte durch das Programm der traditionellen Weihnachtsfeier, die in der Rheinhallengaststätte stattfand.
Zur Einstimmung und zwischen den Vorträgen spielte Johann Kaiser auf der Zither "Weihnachtsfantasie", "Wenn die Weihnachtskerzen brennen" und "Weihnachten in den Bergen". Der Vorsitzende Karl Hoffmann erinnerte an die Weihnachtsvorbereitungen, die zumeist schon im November beginnen. "Geschenke müssen her, und auch der Weihnachtsbaum als Symbol der Weihnacht darf nicht fehlen. Bei all diesem Tun sollten wir die eigentliche Weihnachtsbotschaft nicht vergessen." Hoffmann empfahl ein neues Nachdenken über das Fest des Friedens und der Liebe. Hierbei müsse auch jener Personenkreis bedacht werden, der Hilfe benötigt.
Die sechsjährige Laura Schleifenheimer erzählte in ihrem Gedicht "Im Advent" von dem glänzenden Stern aus Silberpapier, über den sich auch der Nikolaus sehr gefreut hatte. Die ein Jahr älteren Jungen Marius Gredel und Luca Bäumer brachten die Zuhörer mit der bekannten "Weihnachtsmaus" von James Krüss zum Schmunzeln. Im Wechsel lasen sie vom Schabernack des listigen Nagetiers.
Am Anschluß ehrte der Vorsitzende treue Mitglieder: Franz Hauns unterstützt seit 25 Jahren die Sängerschar, Petra Kemptner singt schon 20 Jahre mit und Günter Lopp ist 15 Jahre dabei. Chorleiter Konrad Knopf lud zum gemeinsamen Singen ein, und Lieder wie "Weihnachten bin ich zu Haus", "Kalenderlied", "Christrose" und "Fröhliche Weihnacht überall" erfüllten den festlichen Raum.
Romy Steinbeißer erfreute die Zuhörer am Klavier mit "Russischen Romanzen", bevor Irene Rösch eine Weihnachtsgeschichte vorlas. "Hilfe, die Erdmanns kommen", hieß es im Dorf dem Märchen nach. Die unangenehmen Zeitgenossen beteten nicht, stahlen sogar wie die Raben Geld aus der Kollekte und scheuten auch vor heftigen Schlägereien nicht zurück. Erst als sie das Krippenspiel auf ihre Art "Hey, euch ist ein Kind geboren" interpretierten, wurde die Sippe mit anderen Augen gesehen.
Dann wurde Dirigent Konrad Knopf mit Geschenken überhäuft. Zweite Vorsitzende Hannelore Schmid dankte namens des Gesamtvereins mit einem nahrhaften Korb, und Robert Blech als Sprecher des Männerchors hatte ein flüssiges Präsent mitgebracht.
Die vereinseigene Theatergruppe hatte mit dem lustigen Sketch "Die Weihnachtsüberraschung" die Lacher auf ihrer Seite. Die strickende Hausfrau Helga (Karin Hacker) dachte laut mit ihrem Ehemann Gerd (Monika Stiegler) über die lästige Weihnachtskarten-Schreiberei nach. Sie wollte eigentlich Heiligabend mit ihrem Mann gemütlich alleine feiern, wenn da nicht alle Jahre ihre Mutter käme. Vergeblich versuchte Helga, dem Kartenschreiber etwas über die Weihnachtsgeschenke zu entlocken. Angeblich habe der Dorfpfarrer erzählt, 70 Prozent der Männer gingen fremd. Den restlichen 30 Prozent schicke Petrus zu Weihnachten ein Päckchen.
Es klingelte an der Tür, er vermutete Post von Petrus, aber draußen stand die Schwiegermutter (Jutta Eurich). "Mutter, was suchst du draußen in der Kälte, geh' doch lieber heim", wollte er die Frau abfertigen. Sie erzählte nur kurz von ihrer Flugreise nach Mallorca, um die jungen Leute nach 15 Jahren zu entlasten. Damit war die Weihnachtsüberraschung gelungen.
Konrad Knopf stimmte "O du fröhliche" und "Stille Nacht" an, bevor die Gewinne aus der attraktiven Tombola ausgegeben wurden.
Quelle: Schwetzinger Zeitung, gp
Monika Stiegler, Karin Hacker und Jutta Eurich (von links) meisterten das vergnügliche Theaterstück mit Bravour.