Kappenabend am 07.02.2004 im "Goldenen Lamm"
Spaß, Musik und Büttenreden
Heiterer Kappenabend des Gesangvereins "Sängereinheit"
Ketsch. "Heute haun' wir auf die Pauke, wir machen durch bis morgen früh'", lautete das beherzte Motto der Sängereinheit. Das ambitionierte Vorhaben hatte allerdings auch seinen Grund, denn bei dem Gesangverein stand der alljährliche Kappenabend auf dem Programm.
Die Vorsitzende des Vergnügungsausschusses, Elvira Werner, begrüßte die Gäste, ehe es mit einer Schunkelrunde auch schon gleich los ging.
Mario Böhm lieferte am Keyboard mit Gassenhauern wie "Wer soll das bezahlen" oder "Es gibt kein Bier auf Hawaii" die passende Musik dazu.
Dann folgte der erste Sketch: Monika Stieglerund Elvira Werner verkörperten ein altes Ehepaar, das zusammen auf der Couch vor dem Fernseher sich gegenseitig Liebeleien an den Kopf wirft. Warum, fragt beispielsweise die Frau, zählt denn die Krähe zu den Singvögeln ? Warum wisse er nicht, so der Mann, aber sie zähle ja schließlich auch zu dem schönen Geschlecht... Die Frau ist momentan sehr nervös, ihr 38. Geburtstag steht vor der Tür."Komisch, dafür hast du 50 Jahre gebraucht?", fragt der Mann. Als er dann Politiker mit ihren Frauen im Fernsehen sieht, bekommt er prompt die Retourkutsche. Die dümmsten Männer haben immer die schönsten Frauen, stellt er fest. "Na ja, das ist schon wahr", so die Frau, "aber die Hauptsache ist doch, das du gesund bist!"
Nach zwei lockeren Tanzrunden ging es den Anglern an den Kragen: Claudia Laun verkörperte in ihrer Büttenrede die geplagte Tochter eines Hobby-Anglers und schilderte, wie in solchen Familien die Wochenenden aussehen. Stets müssen alle, ob sie wollen oder nicht, früh aus den Federn, und das alles, um stundenlang lediglich auf das Wasser zu starren. Und dann hänge auch noch alles andere als ein Fisch an der Angel: "Er wusste nicht wie's ihm geschah', es war 'ne Jungfrau am BH!". Als er diese dann aber auch noch behalten wollte, bekam er einigen Ärger mit seiner Frau...
Natürlich gebe es eine goldene Regel beim Angeln, erklärte die Tochter weiter: Losgelassen werde nicht, egal, was am anderen Ende hängt. Auch wenn es sich um ein Motorboot handle, dann hänge statt einem Fisch eben ein Außenbordmotor an der Wand zu Hause.
Ein weiter Gast war ein Maler aus Paris, verkörpert von Thea Weigel. Er machte an diesem Abend "bewegte Bilder" und betitelte sie entsprechend. Beispielsweise als fünf Männer mit hoch erhobenen Stühlen im Kreis liefen: "Das ist ein Stuhlgang". Oder als zwei Männer ein Tuch über eine freiwillige Dame hielten, erhielte das Bild den Titel "Überspanntes Frauenzimmer".
Ein anderer Sketch spielte in einer Heiratsvermittlung. Roswitha Müller und Doris Schwarz stellten die Situation nach. Ein Mann suchte hierbei eine geeignete Frau, war aber überaus schüchtern und machte einen sehr verhaltenen Eindruck.
Die Tipps der Heiratsvermittlerin halfen da aber auch nicht viel weiter. Erst als diese erfuhr, dass der Mann 1,5 Millionen Euro im Lotto gewonnen hat, konnte sie die richtige Partie vorweisen: nämlich sich selbst !
Höhepunkt des Abends war die Darbietung der zehn Vereinsdamen, die sich als Nonnen verkleidet hatten und das Lied "I will follow" aus dem Film "Sister Act" darboten.Choreographin Anna-Sabrina Lopp hatte im Vorfeld mit viel Herzblut die Nummer mit den Damen einstudiert - ein Applaus war den falschen Nonnen am Ende sicher.
Nach dem offiziellen Programmteil feierten die Mitglieder der Sängereinheit getreu des Mottos weiter: "Wir machen durch bis morgen früh..."
Quelle: Schwetzinger Zeitung, syr