Kappenabend am 18.02.2017            Hier gehts zur Fotoshow

Nach dem närrischen Programm beim Kappenabend gehen die Gäste zufrieden nach Hause / Tanzmariechen Lenja begeistert das Publikum

Das Fliegerlied verleitet zum Abheben

Beim Kappenabend der Sängereinheit ging die Post ab. Viele waren ins „Goldene Lamm" gekommen, um ein paar närrische Stunden zu verleben. Kaum hatte Ursula Herrmann die muntere Gesellschaft begrüßt, legte Musikus Heinz Tippl los mit „Einmal am Rhein", da blieb niemand auf den Stühlen sitzen.

Nach dem Kufsteinlied kündigte Sitzungspräsidentin Monika Sche-biella hohen Besuch an: Ihre Lieblichkeit Prinzessin lsabel I. von der Karnevalsgesellschaft Narrhalla gab sich die Ehre in Gesellschaft von Gardeministerin Roswitha Schäfer und Ex-Prinzessin Verena III. Als Gastgeschenk hatte sie Tanzmariechen Lenja mitgebracht, die mit akrobatischen Sprüngen und Schwüngen alle Herzen eroberte. Dermaßen inspiriert füllte sich die Tanzfläche, und die „Nordseeweilen", „Kornblumenblau", „Michaela" und „Ein Stern, der deinen Namen trägt", animierten zum Mitsingen.

Elvira Werner- eine Neu-Rentnerin in ihrer Rolle - wollte ihren Ruhestand mit vielen Reisen krönen. Um das zu ermöglichen gab sich Karin Hacker, die Beraterin vom Reisebüro, alle Mühe - vergeblich. An der Nordsee war es zu windig, Wanderung in den Bergen schaffen die Beine nicht mehr, in Rom klaue man die Autos, Russland sei zu kalt und die Japaner hätten keine Stühle zum Sitzen. Letztendlich wählte die Kundin einen Kuraufenthalt per Krankenschein.

Kein Glück bei den Frauen
Erich Götze, mit 90 Lenzen Senior des Gesangvereins, präsentierte sich erzählend und singend als Seebär von der Waterkant. Leider hatte er bei den Frauen kein Glück, das fand er in Köm und Bier. „Rote Lippen soll man küssen", forderte Heinz Tippl, und mit „Viva Colonia" schlängelte sich eine Polonaise kreuz und quer durch den Partyraum. 

In der Butt zeigte Elvira Werner keine Angst vor dem Älterwerden. Ein morgendlicher Blick in den Spiegel versaute
den Tag, das Kleid von Weihnachten war angeblich beim Waschen eingegangen, die Haut sah schrumpelig aus, der Busen verweigerte Blickkontakt. Schließlich sei das Alter nichts für Feiglinge, war ihr Trost. Nach einem Prosit der Gemütlichkeit schien der Musikus im Stimmungshoch und mit dem Fliegerlied als Gymnastikeinheit für den ganzen Körper führte er die Gäste geradewegs in den Narrenhimmel.

Auf dem Ketscher Bahnsteig warteten zwei Damen (Elvira Werner und Karin Hacker) auf den Zug Richtung Mannheim. Elvira wollte dort Schillers Schreibtisch ersteigern, auf dem er der Geschichte zufolge die „Jungfrau von Orleans" bearbeitet haben solle. Diese Tat verwunderte Bahnkundin Karin sehr.

Gefühl und Harmonie
Erotik in der Ehe sei höchst wichtig, unterstrich Marianne Faulhaber in der Butt als viel beschäftigte Frau. Man müsse es mit viel Gefühl und Harmonie angehen. Sie habe sich bereits morgens körperlich von Kopf bis Fuß vorbereitet: Schmusige Musik bei Kerzenschein, kühler Sekt, auch das Neglige - alles bereit. Sein Lieblingsessen brutzelte in der Bratröhre.
Allerhand widrige Ereignisse machten das Vorhaben leider mehrmals zunichte. Das närrische Spektakel reichte bis in späte Stunden, ehe sich der letzte Gast zufrieden und glücklich auf den Heimweg machte.

Ouelle: Schwetzinger Zeitung