Am 26.02.2011 im „Sangestempel" tüchtig vom Leder gezogen    hier gehts zur Fotoshow >>

Fröhlicher Kappenabend mit närrischem Programm und Schunkelrunden / Lustiges aus der Butt und Kostümparade beim Tanz

Wo sonst einmal in der Woche Sängerinnen und Sänger bei Chorproben gefordert werden, tönten freche Sprüche aus der Rütt und Schunkelrunden. Zum Endspurt der fünften Jahreszeit gab die Sängereinheit im Lamm-Saal noch einmal richtig Gas mit viel Musik und Tanz, lustigen Vorträgen und Gesang.
Musikus „Power-Pit" brachte im Nu die Narrenschar in Bewegung, als die „Tramps vun de Palz" schwindelnde Höhen erklommen, was „schiefe Absatz und in jedem Strumpfe Loch" zur Folge hatte. Pit geleitete in angenehmer Lautstärke durch das Programm und hatte alles drauf, was Stimmung macht.
Der Büttenredner wollte gerade starten, als sich adeliger Besuch im Sangestempel die Ehre gab: Ihre Lieblichkeit Prinzessin Natalie I. in Begleitung von Bernd Bürkle, dem Vorsitzenden der KG Narrhalla, auch Ehrenelferrat Albert Rutsch und der zweite Vorsitzende Markus Luksch waren dabei. Die Prinzessin wünschte der Sängerfamilie eine fröhliche Fasnacht, bevor Bernd Bürkle mit seinen Fasnachthits hier genau an der richtigen Adresse war. 
Die Sängerinnen und Sänger ließen sich nicht lange bitten, und alle sangen „Am 11.11. um 11 Uhr 11" und den Bären-Song vom Maskottchen „Narrhallino" kräftig mit.

Kreuzdame findet Gigolo
„Zeremonienmeisterin" Elvira Werner gab die Butt frei für eine Marktfrau (Karin Hacker). Ihre erste Kundin (Petra Kemptner) wollte 100 Äpfel kaufen, mit ihrer komischen Art des Zählens hatte die Verkäuferin beim Publikum närrisch gepunktet.
Erste Tanzwillige zeigten sich auf dem Parkett, dann trauten sich mehr, es wurde enger. Da schwofte der Schmetterling mit dem Seemann, Kreuzdame fand ihren Gigolo und Charlie Chaplin seine Eisprinzessin, Wüstensöhne suchten Nachschub für ihren Harem. Dagegen musste Karl Hoff mann als „Mann für alle Fälle" nicht lange mit seinem Gerätewagen nach Kundschaft suchen. Gleich die erste Auftraggeberin bemängelte sein Fensterputzen: „Dann öffnen sie halt das Fenster zum Durchgucken." Weil die Tomaten nicht rot werden wollten, sollte er sich den Früchten um Mitternacht nackt zeigen - ohne Erfolg.
Drei dumme Tanten (Elvira Werner, Karin Hacker und Gerda Schuhmacher) als Zugereiste suchten vergeblich in den Vereinen der Enderlegemeinde Anschluss. Sämtliche Vögel bei den Vogelfreunden gerieten bei ihrem Anblick in die Mauser, bei der Feuerwehr schrillte der Alarm. Erfolgreich wurden sie beim Gesangverein Sängereinheit: „Die sind blind, die nehmen alles!" - so nahmen sie ihren Verein auf die Schippe.

Mit Gebetsbuch und Weihwasser
Dann war da noch die „fromme Frau" von der Pfarrgemeinde St. Sebastian (Marianne Faulhaber) mit ihrem Bericht über eine Wallfahrt per Bahn, mit Gebetsbuch und Weihwasser im Gepäck. Lauter fröhliche Leute, ein Schluck aus Erichs Flachmann, „Polonaise Blankenese" in der Drosselgasse. Als der Magen rebellierte, wurde ihr klar, sie hatte den Wallfahrtszug mit dem „Fröhlichen Rheinländer" verwechselt.
Elvira Werner hatte in der Stadt Appetit auf Currywurst. Nach unzähligen Fragen bezüglich Qualität und Zahlungsweise war der Hunger allerdings vergessen.
Heiner Pister erzählte, wie der Vater seinem Sohn den Begriff „Politik" erklärt, bevor sich eine nicht enden wollende „Polonaise Blankenese" kreuz und quer durch den Sangestempel schlängelte.
Zuvorgerückter Stunde lenkte die vereinseigene Stimmungskanone „Anette aus Käfertal" mit ihrer bewegenden Liebeserklärung an Mannheim in Wort und Ton schließlich noch einmal alle Aufmerksamkeit auf sich. Sie führte ihre Zuhörerinnen und Zuhörer vom Wasserturm aus über die Planken zum Blumepeter-Denkmal, sang sein Lied und erinnerte an sein Leben mit Wegbegleitern seinerzeit.

Quelle: Schwetzinger Zeitung