Die Sängerinnen und Sänger wussten, ebenso wie das Schwetzinger Kammerorchester, das Publikum zu begeistern. Mit virtuosen Stimmen und Klängen brachten sie vorweihnachtlichen Zauber in das Kirchenschiff.

 

GV Sängereinheit: Adventskonzert erfüllte die Kirchenmauern von Sankt Sebastian mit weihnachtlicher Wärme

Besinnlichkeit vom ersten bis zum letzten Ton

Ein ganzes Kirchenschiff berührt, bewegt und auf die kommende Weihnachtszeit eingestimmt: Drei Jahre sind vergangen, seit die „Sängereinheit" das letzte Mal mit besinnlichem Chorgesang die Adventszeit eingeläutet hatte. Eine lange Zeit, die die Sänger und Sängerinnen keinesfalls als Pause, sondern vielmehr als Kreativphase genutzt haben, um in der Enderlegemeinde erneut mit einem Adventskonzert zu trumpfen.

Und dann gehörte die voll besetzte Sankt-Sebastians-Kirche ganz alleine ihm: dem starken Gesangverein, der unter dem Motto „Lichter der Hoffnung" erneut mit einem Konzert überraschte, dessen monatelange Vorbereitung sich innerhalb der ersten Minuten bezahlt machte - so stark hallte der Beifall bereits nach der festlichen Einstimmung des Schwetzinger Kammerorchesters unter der Leitung von Rainer Ruhland in den Kirchenmauern wider.

Als sich die „Sängereinheit" dann noch dazu gesinnte und mit dem Gospel „Kum ba yah, my Lord" das Konzert eröffnete, schien das Publikum bereits in seiner Faszination gefangen: Gebannt wurde von der ersten bis hin zur letzten Kirchenbank der stimmlichen Stärke gelauscht, die in der Adventszeit eine Wohltat für die Seele war.

Begleitet vom Pianisten Alexander Leventhal und getragen vom Dirigenten Konrad Knopf, taten die sonoren Chorstimmen, untermalt von Streichern, ihr Bestes, um schon jetzt weihnachtliches Flair aufkommen zu lassen. Mit dem „Kalenderlied" sowie „Es blüht eine Rose" wurde eine Liederauswahl getroffen, die sich in das Gesamtbild des Konzerts einfügte.

Für eine programmatische Abwechslung hatte sich der Gesangverein auch in diesem Jahr wieder Unterstützung bei jenen gesucht, die sämtliche Weihnachtslieder schon in- und auswendig kennen: Der Schulchor der Neurottschule hieß auf seine eigene Art und Weise zur Weihnachtszeit willkommen. und setzte bei „Es ist für uns eine Zeit angekommen" mit Blockflötenbegleitung sowie den Rhythmusinstrumenten der Orff-AG seinen ganz eigenen Akzent. Flott und dynamisch warf die Kindertruppe mit spanischen Vokabeln bei „Feliz Navidad" um sich und genoss es sichtlich, in einem so großen Haus vor so vielen Menschen zu singen.

Von den warmen Kinderstimmen umschmeichelt, neigte sich das Konzert allmählich seinem Höhepunkt entgegen: der Adventskantate„Lichter der Hoffnung" von Klaus Heinzmann und Texter Johannes Jourdan. Mit Lautsprechereinlagen von Rednern gestalterisch gut umgesetzt, hatte die „Sängereinheit" treffende Stücke der Kantate ausgewählt, die sie mehrstimmig unter dem Kirchengewölbe darboten und dabei noch ausreichend Raum für die Glanzleistungen der drei Solisten ließen. Sopranistin Patricia Voss wusste in ihrer Rolle gleichermaßen zu überzeugen wie Volker Krusche, dessen tiefer Bass unter die Haut ging. Auch Altistin Uta Schneider glänzte in ihren Soloparts, die rezitativisch von der Fülle des Chores beantwortet wurden.

Von Note zu Note sang sich die „Sängereinheit" mehr und mehr in die Herzen ihres Publikums, das nach einer zweistündigen Vergnügungsreise für das Gehör gar keine andere Wahl hatte, als den Mitwirkenden durch tosenden Applaus ihre Begeisterung deutlich zu machen. Denn jene hatten es durch ihren Einsatz erst richtig möglich gemacht: in der dunklen Adventsnacht ein Licht erscheinen zu lassen.

Quelle: SZ/Vanessa Schäfer