Männerchorausflug 2005

vom 26. bis 29.05.2005 ins Zillertal

Durch die grandiose Bergwelt der Alpen

Ausflügler des Gesangvereins Sängereinheit verbringen erlebnisreiche Tage im Zillertal

Ketsch. Bereits seit 35 Jahren führen die Sänger der Sängereinheit mit passiven Mitgliedern und Freunden mehrtägige Ausflüge durch. Zell im Zillertal war diesmal Ziel der Reise, die den Ketschern die grandiose Bergwelt der Alpen näher brachte.

In Augsburg verließ der Bus die Autobahn. Über Landsberg, Peiting stand die erste größere Rast an - das Festspieldorf Oberammergau. Während des zweistündigen Aufenthalts gab es die Möglichkeit, das Dorf mit den herrlichen Häuserwandbemalungen zu bewundern. Weiter ging die Fahrt über Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald in Richtung Inntal. Den ersten imposanten Einblick der Tiroler Alpen erlebten die Sänger, als sie vom Ziller Berg herab in das Inntal fuhren. Bald war auch das Feriendomizil in Sicht. Im Hotel Engelhof, einem Haus mit Herz für Genießer, wie ein Mitreisender befand, wurden die Sänger untergebracht. Nach einem Abendmenue und einem Begrüßungstrunk verbrachte die Gruppe den ersten Abend in froher Runde.

Am zweiten Tag wurde das Zillertal erkundet. Mit dem Bus ging es nach Fügen und dort zuerst in eine "Speckselche". Nach einem Vortrag über die Herstellung eines guten Schinkens und Speckseite folgte ein kleiner Spaziergang zum Bahnhof. Dort stiegen die Ausflügler in den berühmten Zillertal-Dampfzug ein. Der Bummelzug fährt dier 32-Kilometer-Strecke über Kaltenbach und Zell nach Mayrhofen in einer guten Stunde mit einer Geschwindigkeit von etwa 35 Stundenkilometern. Einmal stand eine Kuh auf dem Gleis, sodass er kurz anhalten musste. Ein Ziehharmonikaspieler, eigens für den Sonderwagen bestellt, heizte kräftig ein, sodass aus voller Kehle alle bekannten Volkslieder erklangen. In Mayrhofen blieb Zeit, um sich umzusehen. Der Nachmittag brachte eine Kutschfahrt, die zwei mal eine Stunde dauerte. Während die eine Gruppe fuhr, war die andere zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Abends war ein zünftiger Hüttenabend mit Musik und Tanz angesagt. Über eine Serpentinenstrasse ging es hoch zum Gockelhof. Nach der Stärkung mit "Kaasspatzen" und riesigen Schweinshaxen und mit einem Schnaps zur Verdauung, begann der gemütliche Teil: Der Männerchor brachte zur Einstimmung ein paar Chöre zu Gehör. Nachdem eine zweite größere Gruppe eingetroffen war, spielte ein Musikduo zur Unterhaltung und zum Tanz auf. Mit diesem Stimmungsabend klang der zweite Tag aus.

Für den dritten Tag war eine Exkursion in die Landeshauptstadt und Olympiastadt Innsbruck angesagt. Erste Station war die Berg Isel Sprungschanze, wo alle Teilnehmer die Anlage aus nächster Nähe betrachteten.

Auf dem Busparkplatz wartete dann bereits die Reiseführerin, die zu einem kleinen Stadtrundgang einlud. Durch den Innenhof der Hofburg führte der Rundgang zur Jakobuskirche. Diese wurde, so war zu erfahren, in den Kriegen zum Teil zerstört, wurde aber wieder aufgebaut und renoviert. Die Fresken in der Kuppel des Chores seien noch Originale der Baumeister Gebrüder Assam, hieß es. Der weitere Rundgang führte zu einem Wahrzeichen der Stadt: zum "Goldenen Dachl". Zwei Stunden später hatten die Sänger Gelegenheit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, ehe die Gruppe ins Hotel zurückkehrte. Der Abend endete mit dem Pokalendspiel Bayern gegen Schalke. Die Stimmung an diesem Abend war kaum zu überbieten. Bei Bier und diversen Getränken prallten zwei Gruppen mit ihren Meinungen aufeinander, sodass Gaudi pur angesagt war.

Am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen vom Zillertal. Der Chor sang der Hotelwirtin das "Heimatlied" und "Ei du Mädchen vom Lande" zum Abschied.

Die Rückfahrt führte über den Acherpass zum herrlich gelegenen Achensee, weiter zum Tegernsee und über Bad Wiessee Richtung Autobahn. Zum Abschlß standen noch drei Stunden München auf dem Programm. Liebfrauenkirche, Hofbräuhaus, der Haxenbauer und das "Plazl" waren die Stationen. Später fanden sich alle im Hofbräuhaus zusammen. Selbst die Pessimisten waren angenehm überrascht und man war sich einig, dass die viel verschmähte "Schwemme" sauber geführt werde und auch die Preise für Bier und Essen volkstümlich seien.

Mit diesen letzten Eindrücken ging es auf den Heimweg und die Gruppe erreichte gegen Abend Ketscher Gefilde.

Quelle: Schwetzinger Zeitung  - ses