Frühjahrskonzert 2003

Eine musikalische Reise durch Sang- und Klangeswelten

Anspruchsvolles Frühjahrskonzert des Gesangvereins "Sängereinheit" / Ehrung für Heinz Gredel / Tanzrunden mit "Take 2"

Ketsch. Freunde des Chorgesangs hatte der Gesangverein "Sängereinheit" zu seinem Frühjahrskonzert unter dem Motto "Von fern klingt leise eine Melodie" in die Rheinhalle eingeladen. Aber nicht nur leise Töne hatte Dirigent Konrad Knopf für das dreistündige Programm ausgewählt. Schöne Harmonien, einmal lauter, einmal leiser in hohen und tiefen Tönen fügten sich zu einem Hörerlebnis zusammen.

Zu Beginn sang der Chor "Lieder sing mir" und "Abschied vom Walde" (O Täler weit o Höhen). Erste Vorsitzende Irmel Berberich eröffnete die ausverkaufte Veranstaltung und freute sich über den Besuch zahlreicher Ehrengäste, darunter Bürgermeister Hans Wirnshofer, Altbürgermeister und Ehrenbürger Ferdinand Schmid, Ehrenbürger Robert Fuchs, sowie Gerhard Kuhn als Vorsitzenden im Sängerkreis Kurpfalz, Schwetzingen. "Die Sängereinheit als ältester Verein der Gemeinde hat es sich zur Aufgabe gemacht, das wertvolle Volksgut Chorgesang zu pflegen und aufrecht zu erhalten", betonte der Vorsitzende.

Durch das Programm führte charmant und wortgewandt Jürgen Stang. Bei den Damen schmeichelte er sich ein, sie seien "reizend, hübsch und charmant", das stärkere Geschlecht nannte er hingegen nur "meine Herren!".

Eine besondere Überraschung hatte Bürgermeister Hans Wirnshofer parat. Für herausragende Verdienste um den Gesangverein "Sängereinheit" ehrte er Heinz Gredel al Wertschätzung für langjährige, ehrenamtliche Tätigkeit. Annähernd 30 Jahre engagiert sich Heinz Gredel im Vorstand des Vereins, von 1977 bis 1986 stand er als stellvertretender Vorsitzender zur Verfügung, und von 1986 bis 1992 begleitete er das Amt des ersten Vorsitzenden. Seit 1992 ist Heinz Gredel Schatzmeister des Vereins. Auch im Sängerkreis Kurpfalz verwaltet er seit 1984 gewissenhaft die Finanzen. In Anerkennung seiner Verdienste um das Ehrenamt und sein jahrzehntelanges Engagement um das Kulturgut Gesang überreichte Bürgermeister Hans Wirnshofer den Ehrenteller der Gemeinde.

Nach den Gesangsvorträgen "Vor lauter Freud'", "Heimatlied", "Heimat mein Rebenland", sowie "Und in dem Schneegebirge" forderte Dirigent Konrad Knopf zum gemeinsamen Singen auf. Es klang recht gut, als "Kein schöner Land" vom Ketscher "Konrad Knopf Chor" durch die Rheinhalle schallte. Dann war die erste Pause angesagt, und mit flotten Rhythmen spielten die Musiker der Band "Take 2" zum Tanz auf.

Im zweiten Teil luden die Sänger zu einer Fahrt mit der "Schwäb'sch Eisebahne" ein, wobei Gerhard Sessler stilecht mit Mütze und Kelle lautstark den Bahnhofsvorsteher mimte. Dann führte die musikalische Reise ans Meer, und mit etwas Phantasie hörte man Möwen schreien und die "Kleine Barke" dümpelte an der Mole vor sich hin. Beim Vortrrag "Heimweh", auf der Gitarre begleitet von Markus Eurich, wurden Erinnerungen an Freddy Quinn wach.

Nach der nächsten Tanzrunde mit der Band "Take 2" präsentierte Dirigent Konrad Knopf den Gastchor "Vox Humana" aus Jockgrim / Pfalz. 19 junge Damen und Herren verführten die Gäste mit "Liebling mein Herz lässt dich grüßen", "Groovy kind of love" und "Close to you" zum Träumen und Mitsummen. "In der Bar zum Krokodil" erinnerte sie an die legendären Comedian Harmonists. Ohne Zugabe durften die jungen Künstler nicht von der Bühne. Glanzlichter setzte Thomas Berzel als Solist mit beliebten Musical-Melodien, am Klavier begleitet von Konrad Knopf. Stilgerecht auf Inlineskates begeisterte der Sänger zuerst mit "Starlight Express". Weiter führte er in "Moulin Rouge" und leitete in entsprechender Kostümierung ausdrucksstark über zu "Unstillbare Gier" aus dem "Tanz der Vampire". Jubelrufe und anhaltender Beifall belohnten die eindrucksvolle Vorstellung des musical-erfahrenen Sängers. Als Zugabe sang er mit dem Gesangverein "Sängereinheit" das Lied "So war mein Leben".

Nach dem abschließenden Finale mit "Goodnight sweetheart" feierten die Zuhörer lautstark alle Akteuere. Das Frühjahrskonzert der "Sängereinheit" war eine gelungene Werbung für den Chorgesang.

Quelle: Schwetzinger Zeitung, Gerd Pecht